Ohrdruf war ein Konzentrationslager, das während des Zweiten Weltkriegs von den Nationalsozialisten betrieben wurde. Es wurde im November 1944 errichtet und befand sich in der Nähe der Stadt Ohrdruf in Thüringen, Deutschland.
Das Lager diente als Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald und war ursprünglich als Arbeitslager für etwa 11.000 Häftlinge geplant. Die Häftlinge waren vor allem jüdische Männer, die aus anderen Konzentrationslagern nach Ohrdruf transferiert wurden.
Die Arbeitsbedingungen in Ohrdruf waren extrem hart. Die Häftlinge wurden gezwungen, schwere körperliche Arbeit zu verrichten, wie zum Beispiel den Bau von unterirdischen Tunneln zur Herstellung von V2-Raketen. Viele Häftlinge starben aufgrund der schlechten Lebensbedingungen, der Unterernährung, der körperlichen Überanstrengung und der Misshandlungen durch die Wachmannschaften.
Ohrdruf war auch ein Ort, an dem Kriegsverbrechen begangen wurden. Es gab Berichte über Hinrichtungen von Häftlingen und medizinische Experimente, die von den Nazis durchgeführt wurden.
Das Zwangsarbeitslager Ohrdruf wurde im April 1945 von den Alliierten befreit. Die Befreiung von Ohrdruf und anderen Konzentrationslagern trug dazu bei, die Grausamkeit und die Verbrechen des nationalsozialistischen Regimes zu enthüllen und eine wichtige Rolle bei den Nürnberger Prozessen zu spielen.
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